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Schnitzen für Anfänger

Von Yonc DACH

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Was ist Schnitzen?

Beim Schnitzen geht es hauptsächlich um die Bearbeitung von Holz mit einem Messer.

Das Ziel ist es, aus einem Stück Holz etwas Schönes oder Brauchbares zu erarbeiten. Dies können Dinge sein wie Löffel, Schüsseln, Schlüsselanhänger oder auch einfach eine Spitze an einen Stock für Stockbrot. Ob als schönes Geschenk, oder nützliche Gegenstände, Schnitzen zu lernen, ist in jedem Fall sehr hilfreich, da es überall Anwendung finden kann.

Beim Schnitzen ist dabei stets darauf zu achten, dass sich keine Finger vor der Klinge des Messers befinden. Genauso muss für genügend Abstand zu anderen Personen gesorgt und immer von sich selbst weggeschnitzt werden.

Auch sollte nicht mit offenem Messer gelaufen werden. 

Damit das Schnitzen ein sicherer Spass ist, sind alle diese nötigen Vorsichtsmassnahmen zu treffen.


Was kann man als Anfänger schnitzen?

Zu Beginn müssen einige Grundlagen gelernt werden. Dazu gehört erst einmal der Umgang mit dem Messer und wie es richtig geführt wird. Als Übung eignet sich ein rundes Stück Holz, wie zum Beispiel ein Ast. Daraus wird ein Schlüsselanhänger in Pilzform geschnitzt. Das eignet sich besonders gut als erste Übung und wird auch an Schulen, welche das Schnitzen unterrichten, so eingesetzt. Dabei wird der Umgang mit dem Messer in verschiedenen Formen erlernt. Zum einen muss eine Rundung geschnitzt werden, wozu es einer ganz anderen Führung des Messers bedarf als bei geraden Flächen. Auch können Stellen als Verzierung ausgespart werden, an denen die Rinde bestehen bleibt. So wird die exakte und genaue Handhabung eines Messers verinnerlicht. 

Soll diese Kunst vertieft werden, bietet sich das Schnitzen von Mustern in die RInde von Stöcken an. Daraus können schöne Wanderstöcke oder Stockbrotstöcke entstehen. Sogar Namen können eingeschnitzt und somit die Stücke graviert werden.

Ansonsten ist als Anfänger von kleinen und filigranen Stücken abzusehen. Grosse Werkstücke jedoch sind gut geeignet, da so ein erstes Formverständnis entsteht und Enttäuschungen erspart bleiben. So können nach den ersten Anfangsübungen zum Beispiel Tiere oder Geschirr hergestellt werden. Für diese wird meist Zusatzmaterial, wie zum Beispiel Stemmeisen benötigt. Ist dieses nicht vorhanden, eignen sich die zuerst genannten Variationen besser.


Schnitzen mit Kindern

Wenn Kinder Schnitzen wollen, ist immer Vorsicht geboten, da der Umgang mit Messern und der Kraft, die dabei auf sie ausgewirkt wird, schnell gefährlich wird. Es sollte immer ein Erwachsener in der Nähe sein und auch ihnen die Sicherheitsvorkehrungen erklären.

Die Gefahr einer Verletzung kann reduziert werden, wenn die Kinder ein extra für sie bestimmtes Schnitzmesser verwenden. Kinderschnitzmesser haben weniger scharfe Klingen und sind vorne abgerundet.


Das richtige Messer


Eine Auswahl an Schnitzmessern für Kinder und Erwachsene ist unter https://yonc.ch/messer-werkzeuge/weitere-messergruppen/schnitzmesser/ zu finden. Bei dem Kauf sollte darauf geachtet werden, dass es die richtige Grösse für die eigene Hand hat und einen rutschfesten Griff, der nicht zu gross ist. Ein geölter Griff eignet sich besonders gut, da er den Handschweiss ausgleicht und nicht rutschig wird. Ein einfacheres Schnitzen wird mit dünnen Klingen ermöglicht, wobei die Klingen von Kindermessern meist etwas dicker sind.


Das richtige Holz

Das am besten geeignete Holz, gerade für Anfänger, ist die Linde. Das weiche Holz lässt sich leicht und einfach bearbeiten und erspart somit Frustration. Im Gegenteil dazu steht Eichenholz mit seiner Härte. Um die Freude am Schnitzen nicht gleich zu verlieren, sollte dieses vorerst gemieden werden. 

Bei der Linde jedoch handelt es sich um weiches, elastisches Holz, welches wenige störende Astgabelungen aufweist. Zu Anfang ist das Holz sehr hell, ein rosaner Ton kann auch vorkommen. Mit der Zeit wird es jedoch dunkler. Besonders gut eignet sich dieses Holz für etwas grössere Stücke und Figuren. 

Auch das Ahornholz hat sich beim Schnitzen bewährt. Da es sehr hell ist und eine passende Holzstruktur aufweist, kann es für Figuren genutzt werden, die noch bemalt werden sollen. Das Werkstück ist also mit dem Ahornholz nicht auf das Schnitzen begrenzt. Es kann weiterhin bunt ausgestalten und mit Farbe versehen werden.

So weich wie Linde ist der Ahorn allerdings nicht. Es zählt zwar genauso wenig zu den harten Hölzern, verlangt jedoch schon etwas mehr an Durchhaltevermögen. Dadurch eignet es sich auch eher für kleinere Figuren. Etwas filigrane Arbeit gelingt mit dem Ahorn besser als mit der Linde. 

Als eine weitere gute Option hat sich das Zirbelholz bewiesen. Dieses Weichholz ist gut zu trocken, ohne dabei Risse zu bekommen. Zwar hat man mit Astgabelungen etwas zu kämpfen, kann aber im Nachhinein von dem aromatischen Duft profitieren, welcher sogar gegen Schädlinge und Schimmel hilft. Durch die auffällige Farbe ist es weniger zum Bemalen geeignet, man kann jedoch sowohl grosse, als auch kleine Figuren damit schnitzen.