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Isomatten-Guide

Von Yonc DACH

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Als Bett für unterwegs ist die Isomatte ein wichtiger Begleiter für alle Outdoor-Abenteurer - egal ob im Zelt, im Camper oder sogar unter freiem Himmel.

Von aufblasbaren bis hin zu aufpumpbaren gibt es viele Arten von Isomatten. Welche infrage kommen, wofür sie sich eignen und was es mit dem R-Wert auf sich hat, verraten wir im Folgenden.



Welche Isomatten-Typen gibt es?


Schaumstoff-Isomatten sind unempfindlich, langlebig und gut isolierend - die klassischste der Matten hat also in einigen Bereichen die Nase vorn. Das Gewicht fällt meist gering aus - optimal für alle, die den Übernachtungsplatz häufig wechseln. Bei wenig Aufwand ist hier der Nutzen hoch.

Selbst aufblasende Matten sind ebenso wahre Platzwunder. In wenigen Minuten lassen sie sich in komfortable Schlafmatten verwandeln, indem ein Ventil geöffnet wird, durch das die Luft von alleine hineinströmt. Im Inneren sorgt offenzelliger Schaumstoff mit Luftkammern für die Dämmung, während das robuste Aussenmaterial ein Ausdringen von Luft verhindert. Nur bei weniger hochwertigen Exemplaren muss noch etwas nachgepumpt werden, um angenehmen Liegekomfort zu erreichen. Für das Verstauen der Matte wird das Ventil wieder geöffnet und die Luft herausgepresst.

Luftmatratzen bestehen aus einer luftdichten, aufblasbaren Hülle - das Material ist hierbei sehr leicht, mit geringem Packmass verstaubar und komfortabel. Zudem sind diese Isomatten gut zu reparieren und durch die Anordnung der kleineren Luftkammern sehr stabil. Was letztere betrifft, gibt es verschiedene, ergonomische Designs, ganz nach Vorliebe. Probeliegen bringt hier Klarheit darüber, welche Matte am besten passt.

Gefüllte Matten sind wie Luftmatratzen aufgebaut - mit dem Unterschied, dass die Luftkammern zusätzlich mit Daunen oder Kunstfasern gefüllt sind, um eine bessere Wärmespeicherung zu gewährleisten. Wichtig: Es sollte für das Verstauen genug Platz eingeplant werden.



Für welche Anwendungen sind sie gedacht?


Für den Winter sind hochwertige, klassische Schaumstoffmatten oder mit Daunen oder Kunstfasern gefüllte Matten am besten geeignet, da sie sehr robust sind und sich kein Kondenswasser im Inneren - wie bei den aufblasbaren Matten - bilden kann, worunter die Isolationswirkung leidet.

Auch denkbar ist eine Kombination aus klassischer Isomatte und selbst aufblasender Matte, da so Komfort und Wärmedämmung verbunden werden.

Bei annehmbaren Temperaturen kommen für Trekking und Wandern die einfach aufgebauten Luftmatratzen infrage, da sie sehr gut verstaubar, leicht und dennoch bequem und robust sind.

Für maximalen Komfort gilt: Je mehr Luftkammern und je ergonomischer ihre Anordnung, umso besser lässt es sich liegen. Ein V-Muster passt sich der Körperform gut an, egal, ob für Seiten-, Rücken- oder Bauchschläfer. Der Halt ist gegeben.

Wer oft den Übernachtungsplatz wechselt oder auf eine leichte, aber dennoch bequeme Isomatte angewiesen ist, kann über eine Luftmatratze mit Löchern nachdenken. Damit ist gemeint, dass die Luftkammern netzartig angeordnet sind, sodass Material und somit auch Gewicht gespart werden.

Wer ohne Aufpumpen bequem liegen möchte, kann auf eine gepolsterte Isomatte ausweichen. Diese verbindet Schaumstoff und wenig Luft, die über ein Ventil von selbst hineinströmt - ganz wie bei der selbst aufblasenden Schlafmatte, nur, dass der Prozess nicht so lange dauert, da weniger Luft benötigt wird.



Die Bedeutung des R-Wertes


Wer schon bei Minusgraden gezeltet hat, kennt es: Die Kälte des Bodens zieht nach oben. Wie sehr eine Isomatte diese weiterleitet, gibt der R-Wert an. Je höher dieser ist, desto größer ist der Wärmedurchgangswiderstand des Materials.

Somit dient dieser als wichtige Orientierung, wenn es darum geht, die passende Schlafmatte für die jeweilige Umgebungstemperatur auszuwählen.

Bei Hitze genügt ein niedriger R-Wert, da die Matte weniger gut isolieren muss. Wer in einem Schneegebiet übernachten möchte, sollte auf einen möglichst hohen Isolierungsgrad achten.

Wer im Allgemeinen schneller friert, kann sicherheitshalber einen noch höheren R-Wert wählen, da dieser unter Laborbedingungen festgelegt wird und sich auf normal kälteempfindliche Personen bezieht.



Worauf kommt es an?


Für Wanderer oder Radfahrer, die mobil sein möchten, eignen sich Isomatten mit geringem Packmass und wenig Gewicht - schließlich zählt unterwegs jedes Gramm und Platz im Rucksack kann für anderes Equipment wichtig sein. Hier kommen kurze und schmale Schlafmatten mit etwa 120 cm Länge infrage, die in erster Linie den Rumpf vor einer Auskühlung schützen.

Die Frage nach dem Komfort ist eine individuelle Frage - manch einer schläft auf hartem Boden am besten und braucht nur eine dünne Matte, ein anderer legt Wert auf Ergonomie.

Tipp: Einfach mal Probe liegen, wenn im Laden Isomatten aufgepumpt sind. Solltest Du schon eine gekauft haben, kannst Du sie zu Hause testen und bei Nichtgefallen wieder zurückgeben.



Fazit


Wer ohne viel Komfort auskommt, wird mit der klassischen Schaumstoff-Isomatte oder einer normalen Luftmatratze zufrieden sein.

Muss es schnell gehen und besserer Liegekomfort gewährleistet werden, eignet sich die selbst aufblasende Matte.

Bei Minustemperaturen funktionieren gefüllte Matratzen am besten, da sie die beste Wärmeisolierung bieten. Zudem ist hier der R-Wert wichtig, da er angibt, wie gut eine Isomatte der Kälte trotzt.

Für maximalen Komfort sollten die Luftkammern möglichst ergonomisch, beispielsweise in V-Form, angeordnet sein. Erholsamen Nächten steht so nichts mehr im Wege.