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Wandern mit Kindern

Von Yonc DACH
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Wandern erfreut sich immer grösserer Beliebtheit und so ist es nicht verwunderlich, dass auch Eltern gern ihren Nachwuchs mit zur nächsten Wanderung nehmen möchten. Damit das Wandern mit Kindern ein positives Erlebnis für alle Familienmitglieder wird, sind einige Dinge im Vorfeld zu beachten. Dazu zählen eine kindgerechte Routenplanung, die Schaffung besonderer Anreize für die Kids und die richtige Wanderausrüstung.


Die richtige Routenplanung – Garant für ein unvergessliches Familienerlebnis


Bei der Planung der Wanderroute spielt das Alter der Kinder eine große Rolle. Sobald das Kind sitzen kann, beginnt die Kraxenzeit. Im Alter bis zu 3 Jahren wird der Nachwuchs auf sanfte Art und Weise ans Wandern herangeführt. Die jüngsten Wanderer können selbst bestimmen, möchten sie laufen oder sich lieber die Natur auf den sicheren Platz in der Kraxe betrachten. Wandern gehört im Vorschulalter nicht unbedingt zu den Lieblingsbeschäftigungen unserer Kids. Daher bedarf es Geduld und auch Fantasie bei der Routenplanung. Kinder nehmen die Umwelt viel intensiver und detaillierter war als Erwachsene. Auf Entdeckungsreise gehen, neue Abenteuer erleben und unbekanntes Terrain betreten, sind Eigenschaften unserer Sprösslinge. Damit besitzen sie die besten Voraussetzungen als begeisterte Wanderer. Für sie gibt es in der Natur jede Menge Neues zu entdecken und zu erkunden. Verschiedene Pflanzen und Tiere haben sie vielleicht vorher noch nie gesehen. Damit die Wanderung für die ganze Familie zu einem besonderen Naturerlebnis wird, benötigen die Kids den Freiraum und die nötige Zeit für ihre Erkundigungen der Natur. Kinder sind auch hervorragende Wanderführer, wenn sich die Erwachsenen darauf einlassen. Die Suche nach dem nächsten Wegweiser oder nach dem richtigen Weg macht den Knirpsen einen Riesenspass. Vorschulkindern kann bei ausreichender Abwechselung und genügend Anreizen bereits eine Gehzeit bis zu vier Stunden zugetraut werden.


Im Schulalter spielen die körperliche Fitness, Interessen und Hobbys eine zunehmende Rolle. Für eine stressfreie Wanderung ist auch hier Abwechslung unabdingbar. Kindern geht es nicht darum, wie viele Kilometer sie an einem Tag geschafft haben. Sie wollen etwas erleben. Wanderrouten mit wechselnden Landschaftsformen, wie beispielsweise Wäldern, Wiesen, Flüsse und Bäche oder leichte Steigungen, wirken eintönigem Marschieren entgegen. Besondere Etappenziele oder der Abstecher zu einer interessanten Sehenswürdigkeit in der Nähe der Wanderroute wirken auf die jungen Wanderer motivierend. Ruinen ehemaliger Burgen, der Ausblick von einem Kletterfelsen, Waldspielplätze, ein Wildgehege oder auch ein alter Vulkankrater sind dafür nur einige Beispiele.

Kombination von Spiel und Wandern


Der Einbau einer Schatzsuche in die Wanderung regt die Fantasie und die Abenteuerlust der Kinder an und kann zudem auch noch sehr lehrreich sein. Eine kleine Schatzkarte oder das Wandern mit Karte und Kompass durch die unbekannte Natur weckt den Ehrgeiz und stellt eine Herausforderung dar. Die bequemere Variante ist das „Geocaching“. Mittlerweile gibt es weltweit an allen möglichen Orten die kleinen versteckten Dosen, welche Cache genannt werden. Die Koordinaten der Verstecke können im Internet problemlos heruntergeladen werden. Mit dem Auffinden der Zielkoordinaten beginnt meistens erst die richtige Schatzsuche. Die kleinen Dosen können auf Bäumen, in Felsspalten, unter Steinen, Moos oder Grasbüscheln versteckt sein. Kinder lieben es, auf diese besondere Schatzsuche zu gehen. Eine Wanderung mit einer Übernachtung in einer Wanderhütte oder Zelt mitten in der Natur begeistert wohl jedes Kind. Eine Nacht in der freien Natur zu verbringen ist sicher das Highlight einer jeden Familienwanderung. Den geeigneten Platz für die Übernachtung zu finden, gemeinsam mit den Eltern das Zelt aufzubauen sowie Reisig und Holz für das Lagerfeuer einzusammeln, macht Riesenspass und fördert den familiären Zusammenhalt.


Die passende Ausrüstung


Der Rucksack ist das wichtigste Ausrüstungsteil eines Wanderers. Gerade beim Wandern mit Kindern ist Geräumigkeit und Strapazierfähigkeit angesagt. Bewegung in der Natur macht hungrig und durstig. Der Rucksack sollte daher genügend Stauraum für Proviant und Getränke haben. Ein typisches Zeichen für Flüssigkeitsmangel bei Kindern ist die zunehmende schlechte Laune und Reizbarkeit. Darüber hinaus sollte der Rucksack genügend Platz für mitzuführende Kleidung, wie beispielsweise für Wechselkleidung, Regenjacken und -hosen, haben. Sonnen- und Insektenschutzmittel sowie eine kleine Reiseapotheke, ausgestattet mit Pflaster in verschiedenen Grössen, Verbandstuch, Binden, Desinfektionsmittel, einer kleinen Schere und Pinzette, gehören ebenfalls in den Rucksack. Rucksäcke für die Kinder dienen zur Aufbewahrung der gesammelten Fundstücke und zum Transport von kleinen Gegenständen für ihre Erkundungen, wie ein Fernglas, eine Lupe und ein kleiner Fotoapparat. Kleidung, Proviant und Getränke sollten im Rucksack der Erwachsenen mitgeführt werden.


Jeder Wanderer weiss, gutes Schuhwerk gehört zur passenden Ausrüstung. Besonders bei Kindern bilden passende Wanderschuhe die Basis für ein ungetrübtes Wandererlebnis ohne Druckstellen oder Blasen an den Füssen. Beim Kauf von Wanderschuhen empfiehlt sich die Beratung durch eine Fachkraft in einem entsprechenden Outdoor-Geschäft. Zweckmässig ist zur Anprobe der Schuhe gleich die Socken anzuziehen, mit welchen später auch gewandert wird. Ausserdem gehören zur Kleidung eine Softshelljacke, eine Regenjacke, eine Outdoorhose, ein Fleece-Pullover, ein T-Shirt aus Funktionsstoff. Im Sommer nicht das Basecap und Badesachen vergessen. Bei kühleren Temperaturen und bei Wanderungen in Gebirgsregionen sollten eine Fleece-Mütze, Handschuhe und ein Halsband mitgeführt werden.